Paraguay


Willkommen in Paraguay!


- gefahrene Route Paraguay:



Die Grenzüberquerung zieht sich eine Ewigkeit…


…erst muss ich 2 Stunden in einer Autoschlange warten und dann gerate ich an die Praktikantin der Grenzpolizei.

Die reizende Dame hat vermutlich noch nie Europäische Papiere gesehen und so zieht sich die Prozedur. Irgendwann beschließe ich, dass wir die Papiere gemeinsam ausfüllen und so komme ich doch noch vor Einbruch der Dunkelheit in's Land.

Willkommen in Paraguay!



…und wieder eine neue Währung!



Auch hier tummeln sich viele alte Autos.



meist von VW  ;)



Jetzt ist der Tag vergangen und ich habe es gerade mal über den Fluss (Rio Parang) geschafft, immerhin gibt es auf dieser Seite einen netten Strand mit free-WIFI und Duschen hier übernachte ich natürlich!



Am nächsten Tag fahre ich auf der 6 nach Norden.



Mit kleinem zwischen Stopp am Hotel Tirol.



Zu dieser Jahreszeit ist das Hotel ein recht unbelebtes Idyll.


An den Straßenrändern Türmen sich die leckeren Früchte!




Ich erreiche Trinidad

und damit die erste ehemalige Jesuiten Mission die ich besichtigen möchte.


La Santisima Trinidad de Parana


…in Lauerstellung!
Die Ruinen der 1706 gegründeten Jesuiten Reduktion sind imposant anzuschauen.



Viele Besucher gibt es gerade nicht und so schlendere ich völlig alleine einige Stunden umher.



Teilweise lebten über 4000 Menschen in der Siedlung









Später fahre ich auch noch zu einer weiteren Missionsstätte:

Jesuitenmission Jesús de Tavarangüe




auch hier bin ich alleine…..fast alleine die kleine Eule(?) Käuzchen(?) beobachtet mich genau.



Einige Paraguayaner testen hier am Ortsausgang ihren verrückten selbstgebauten Buggy.
Super laut und mega schnell.



Am Abend bin ich zurück an der Mission in Trinidad.



Hier gibt es eine Licht Show und dazu tauchen dann doch einige Touristen auf  ;)



Ich kann entspannt vor den Ruinen Campen und lerne Vincent kennen er ist Amerikaner und seit ca 1 Jahr in seinem ''nobel''umgebauten Wohnanhänger mit Klassischem-Klavier unterwegs.

Wir tauschen viele Informationen über die kommenden Länder und über die Verschiffung nach Panama.

Er spielt Klavier, ich trinke Mate Tee und so vergeht die Nacht



Es geht weiter nach Norden am Weltberühmten Mate-Tee-Werk vorbei.



Natürlich nicht ohne einen Stopp...



...und ordentlich Shopping!



An der Späteren Strecke entdecke ich einen faszinierenden Friedhof.



Die VW's türmen sich im Gebüsch.



In der stillen Hoffnung, dass dieser VW noch nicht so schnell dazu gehört geht es weiter.



Rechts und links der Teerstraße ist fast kein durchkommen, es hat geregnet und die Pisten sind, so sagt man mir unpassierbar.



Auch die Hauptstraße ist bisweilen ein Abenteuer….



…und auch hier ist ab und an Land-Unter!



Es Regnet viel in diesen Tagen!!  sehr viel!!



Meine Route durch Paraguay soll mich in Ciudad del Este schon in's nächste Land führen,
ich steuer auf Brasilien zu.



Doch erst möchte ich dem ITAIPU Staudamm einen Besuch abstatten.
Der Staudamm heißt auch ITAIPU binacional
 weil zwei Nationen (Paraguay und Brasilien) an ihm beteiligt sind.



Es ist ein gigantisches Bauwerk, das wird erst aus der Vogelperspektive deutlich!



Bis zum Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China war er der leistungsstärkste Staudamm der Welt.

Die Dammmauer verbindet Paraguay und Brasilien und staut den Rio Parana zu einem 170 Kilometer langen See auf!!


Von der Aussichtsplattform bekommt man einen guten Gesamteindruck.



Am Überlaufkanal sind drei Tore geöffnet und gigantische Wassermassen donnern ins Tal



Mit einer weißen Gischtwolke donnert das Wasser in den Rio Parana



18 Francis Turbinen sorgen Für 12.000 Megawatt und wurden erst durch zwei zusätzliche Turbinen der Firma Voith in Heidenheim auf 14.000 MW ergänzt.



Im Jahr 2013 lieferte der Itaipu 98 Terawatt Stunden Strom.
Zum Vergleich der Reaktor mit der höchsten Jahresleistung weltweit ist ISAR 2 in Bayern und lieferte 2006 12,4 Terawatt Stunden


In der Turbinenhalle sieht man nicht allzu viel, selbst die gigantische Größe nimmt man nur an den kleinen Autos Wahr die umher flitzen.



Damit deckt der Itaipu 75 % des Strombedarfs von Paraguay und 17% von Brasilien ab!!!

Durch das unschöne Ciudad del Este fahre ich zu einem weiteren Naturspektakel





Dank des vielen Regens ist er fast schon furchteinflößend



Das Donnerrollen der Wassermassen ist schon von weit her zu hören.





Am frühen Abend entscheide ich mich nicht die Brücke zur Ausreise zu benutzen, sondern etwas südlicher mit der Fähre über Argentinien nach Brasilien einzureisen.



Leider fährt heute keine Fähre mehr, aber hier bei der Grenzpolizei 
kann ich hervorragend über Nacht parken



Ich quatsche mit den Polizisten und genieße die Abendstimmung.
ohne zu ahnen was kommt!!!!!!!!!!



Mitten in der Nacht schrecke ich hoch! Jemand rüttelt am Auto…..
ja zerrt und reist förmlich daran herum!!!

Ich bin hell wach und starre nach Draußen, kann aber nichts erkennen!

Minuten später das gleiche das Auto wackelt so heftig, 
dass ich mir nur schwer vorstellen kann, 
dass ein Mensch diese Erschütterung zustande bringen würde!

Ich öffne die Türe und blicke direkt ins Gesicht eines Jung-Bullen!!

Der ''kleine''!!! hat sich mit seinen Hörnern an meinem Fahrradträger zu schaffen gemacht.
Er verkeilt sich immer wieder mit den Hörnern im Gestänge und wackelt am Auto….

Nach einigen ''verscheuch'' Aktionen geht es mir so auf die Nerven, dass ich in Boxershort um das Auto renne ihn an seiner Schnur weg ziehe 
und an eine nahegelegene Laterne binde.

Doch er reist sich irgendwann los und kommt wieder!!!
das ganze zieht sich lange hin…..

...dann begreife ich endlich warum das verdammte 
Tier überhaupt hier oben auf der Straße ist!!!!

Das Wasser des Rio Parana ist zu einer Flut angeschwollen und erreicht in wenigen Metern mein Auto!!!


Der Wasserstand muss mindestens schon 10 Meter gestiegen sein!


In der Polizeistation herrscht Aufregung und die Officer räumen alles aus!



Auf dem Boden, an den Mauern und überhaupt überall am Auto und im Auto sind Krabbeltiere!!

und zwar nicht zu kleine!!

-Größenvergleich mit einer ''handelsüblichen'' Heuschrecke :)
Lagsam dämmert der Morgen da eskaliert die Situation allmählich.

Das Mobile Büro der Polizei wird von einem LKW hinfort geschafft.



Die Fähre hat sich noch bei Dunkelheit mit einem lauten Knall los gerissen und treibt herrenlos den Rio Parana hinunter, mehrere Polizei-Einheiten sind auf die Suche gegangen!



Die Hochspannungsleitung der Laternenanlage ist mit einem Nicht zu unterschätzenden Elektrischen-Blitz in den Fluten versunken.

Da werden die letzten Möbel und auch die Klimaanlagen aus den Büros gerissen.



Jetzt steigt das Wasser super schnell und ich muss weg fahren.



Als ich von einigen Kurven weiter oben auf die Szene schaue ist das Dach des Polizei Reviers vollständig verschwunden!



Ich will sehen was da am Staudamm los ist!!

Warum lassen die dort so viel Wasser ab???



Am Itaipu wurde mir mitgeteilt dass es so viel Regen wie 
schon sehr sehr lange nicht mehr gegeben hat,
besonders in den Einzugsgebieten des Rio Parana und dass man, um ein Überlaufen des Sees zu verhindern eben die Tore geöffnet habe.
Ich erzähle von den Geschehnissen des Morgens aber das stößt auf wenig erstaunen.

Es ist bei den heutigen Klimaverhältnissen normal geworden und das sei auch der Grund warum die Polizei bereits ein mobiles Büro habe!!
-na dann!   :)



Am Damm könnte sogar noch mehr abgelassen werden!



Irgendwann reise ich mich endlich schwer beeindruckt vom donnernden Wasser los 
und mache mich auf den Weg an die Grenze.



In Anbetracht der Wasserstände bleibt nichts anderes übrig als über die Brücke nach Brasilien auszureisen.



Die Zoll-Prozedur geht super schnell-eigentlich werden mir nur alle Papiere weggenommen und ich muss etliche Male nachfragen, 
um bestätigt zu bekommen, dass alles ausgetragen wird!

Nach nur wenigen Minuten bin ich auf dem Weg über den Rio Parana



Es geht hinüber nach Brasilien.

In Brasilien möchte ich mir eigentlich die Iguazu Fälle ansehen,
was mich allerdings dann erwartet sprengt jegliche Vorstellungskraft!!!


Demnächst könnt ihr hier weiter lesen: Brasilien