Nepal


Willkommen in Nepal




Die Indische Grenze verschwindet hinter mir im Dunkeln.
Über dem Tee und den Zollpapieren ist viel Zeit vergangen es ist stock finster und fast niemand ist mehr in Richtung Nepal unterwegs- ich holpre die unebene Straße entlang in den Wald und über eine kleine Brücke, dann entscheide ich mich an einer unbeschilderten Kreuzung rechts zu fahren. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass dieser Weg im Unterholz endet und ich muss rückwärts rangieren um die andere Straße zu nehmen.

Ich werde gestoppt!
Die Männer in Tarnanzügen mit ihren hellen Taschenlampen bitten mich auszusteigen. Mir ist nicht ganz klar von welchem Land sie sind und die Antwort: 'this is a check'  -klärt mich auch nicht besser auf.

Ich werde, mitten im Wald zu einem kleinen Klapptisch geführt auf dem ein sehr mittgenommenes Buch liegt: 'Passport and papers Please! '

Der Polizist hat zu kämpfen meine Daten einzutragen...und als ich ihm anbiete das zu Übernehmen willigt er sofort ein.

Dann heißt es : 'WELCOME TO NEPAL!!'

Eine groteske Situation vom weißen Licht der LED Taschenlampen beleuchtet mitten im saftig Grünen Gebüsch alleine an einem Klapptisch- jetzt bin ich wohl in Nepal?

Einige Zeit Später komme ich aus dem Wald heraus und auf eine asphaltierte Straße, hier finde Ich dann auch das offizielle Schild!


...es ist zu spät für die Einreise, das Immigration und das Customsoffce sind längst geschlossen...die jungen Polizisten am Schlagbaum sind von meinem Auto begeistert und sagen mir ich soll den Customofficer einfach aufwecken...

Nachdem ich die Leute vom Customs und die des Immigration Office herausgeklopft und meine Stempel in den Papieren habe, kann ich ganz offiziell nach Nepal hinein fahren...

In Mahendranagar, der ersten Stadt, werde ich auf einige Omletts und Whisky eingeladen, bekomme eine SIM-Card geschenkt und schlafe bald darauf ein....





...romantischer Schlafplatz!
leider liegt in Nepal auch sehr viel Müll herum - ähnlich wie in Indien.


Ich fülle auch die Reservekanister, weil ich nicht sicher bin was mich in den nächsten Tagen erwartet,
für das Geld was in meinen Tank fließt hätte ich auf der anderen Straßenseite zwei (neue)  Fahrräder kaufen können... das ist bedenklich!

zwei 'Alte' an der Tanke   ;)
Die Straße ist rau aber gut asphaltiert, sie führt mich einsam immer weiter mach Nepal hinein.


Ich überquere einige größere Flüsse.
Dringend könnte ich eine Dusche gebrauchen und die Sandbänke sehen sehr einladend aus!!
....erst finde ich keine geeignete Stelle um an das tiefer gelegene Ufer zu kommen...


...und als sich die Möglichkeit ergibt entscheide ich mich anders!!!


Nach einer Nacht in Butwal fahre ich in die Berge, noch vor Sonnenaufgang geht es los!


Die Straße schlängelt sich in tausend Kurven weit hinauf, immer entlang eines kleinen Flusses...es sind gut 150 Kilometer bis Pokhara.


Die Sonne kämpft sich durch die dichten Wolken die hier in den Tälern hängen bleiben.
Zum Frühstück stoppe ich an einer kleinen Bude am Straßenrand. Es  gibt Zwiebelsamosas mit Chillisoße und Chai.

Als ich den Shop nach 3 oder 4 Tellern glücklich verlassen will, betritt ein Junge den Laden.
Der Junge trägt zwei 'unglückliche' Hähne an den Hälsen herein und schwenkt sie wild durch die Luft...


Ich setze mich an den Tisch am Eingang und warte bis die Frauen ausgerechnet haben was ich bezahlen darf, da spritzt das Blut des ersten Hahnes schon in weitem Bogen an mir vorbei und verteilt sich auf dem Fußboden... die Frau sieht meinen überraschten Blick und behandelt den zweiten Hahn etwas 'weniger auffällig'...als ich die Bude verlasse, muss ich über einen Wasserkanal steigen, der entlang der Straße am Haus vorbei fließt. Das tief rote Wasser begleitet mich auf meinem Weg zum Auto...


Irgendwann Hat es die Sonne Geschafft! oder ich bin hoch genug! die Landschaft ähnelt der Region um Shimla (nord Indien), nur die weißen Bergspitzen am Horizont sind erheblich näher gekommen.


Es wird warm, die Luft ist sehr sauber und riecht nach Frühling...

Im Laufe der nächsten Stunden ziehen wieder Wolken am Horizont auf und verdecken die Schneeberge!


...und ich finde doch noch eine super Stelle zum duschen...wahrscheinlich ohne Krokodile und Gaviale


Einige Stunden später taucht die Anapurna Bergkette vor mir auf!!! 
beeindruckend, majestätisch und halb in den Wolken.
Wenn ich damals geahnt hätte, dass dies der Einzige Blick sein wird den ich auf die Berge bekomme...

Meine Digitalkamera hat in den letzten Tagen sehr gelitten und einige Staubkörner sind auf dem Sensor gelandet...und nicht mehr zu entfernen!

Ich erreiche Pokhara von Süden, aus den Bergen kommend und fahre auf die World Peace Pagoda hoch. Das stellt sich als rechtes Abenteuer heraus, denn die Straße ist sehr steil und aus grobem Gestein.

Fast oben, entscheide ich den Rest auf einem schmalen Trampelpfad zu fuß zu gehen, als ich den Eingang aus dem Gebüsch heraus erreiche, bin ich geschockt von den Mengen an Touristen die sich hier tummeln.


Sogar ein Hubschrauber umkreist alle 15 Minuten den Berg im Tiefflug, um Touristen einen Blick aus der Höhe zu ermöglichen.

Das ist fast zu viel! die letzten Wochen waren so ruhig und einsam!

Dafür gibt es hier ein kühles Bier (Nepal ICE) 
 -  im Wert von 6 Mittagessen (auf dem Land) 


 In Pokhara vergehen einige Tage, mehrmals fahre ich morgens von Pokhara (unten am See) in die Berge hoch, immer in der Hoffnung einen Blick auf die Annapurna Kette zu erhaschen.


Leider sind die Wolken sehr hartnäckig und auch vor Sonnenaufgang zu dicht um mir einen Blick zu gewähren.


Die Straße nach Sarangkot ist sehr ruppig und staubig und macht gerade deshalb viel Spaß.
Touristen fahren hier in Scharen hoch um Gleitschirm-Flüge zu machen


Am Tag meiner Weiterreise fahre ich in Begleitung von Talia und Mike noch vor Sonnenaufgang nach Sarangkot und wir haben etwas mehr Glück! Wir sehen einige Spitzen.


Machapuchre 6997m

Von Pokhara fahre ich dann erst nach Mugling und biege dann ab - südwärts heraus aus den Bergen nach Bharatpur.


Lange zieht sich die Straße im Flusstal entlang und die Wolken haben den Tag voll im Griff


Zur Erkundung der faszinierenden Tempelanlagen von Lumbini steige ich auf ein Fahrrad um


Hier an der Geburtsstätte Buddhas
wurden von vielen buddhistischen Nationen sehr prachtvolle Tempel errichtet.

thailändischer Tempel in Lumbini


In dem Weitläufigen Gebiet ist ein Fahrrad eine super Option und der Tag vergeht wie im Flug.


An dieser Stelle soll Siddhartha Gutama (Buddha) geboren worden sein,
der genaue Platz wird von einem Stein markiert und ist in von dem weißen Gebäude geschützt.


Nach einem Abendessen und Zähneputzen in Lumbini geht es zurück nach Bhairahawa.

Erst bei Nacht komme ich wieder zurück an die Grenze- immer noch genug Zeit um am selben Tag noch aus Nepal aus, und wieder nach Indien einzureisen.

Die Bürokratie auf beiden Seiten ist abenteuerlich und beeindruckend zu gleich!   ;)

Es geht wieder nach Indien!  -doch in dieser Nacht komme ich nicht sehr weit...



...weiter geht es hier:

  Indien



Indien

Willkommen in INDIEN

Endlich in Indien!





Nach einigen Minuten warten durfte ich dann auch durch das indische Tor fahren, die Grenzer hatten es auch recht eilig denn es war schon einiges nach 15 Uhr und die Zeremonie der Grenzschließung wurde vorbereitet- trotzdem war Zeit für einige Bilder und dann bin ich durch die Bereits halb gefüllten Zuschauertribünen gefahren und hinein nach INDIEN...


...die Menschenmenge hat gejubelt und viele hundert haben gewunken....sehr ergreifend und schaurig...Pakistan und Indien - so eine Grenze!


...hinter der Grenze musste ich abbiegen und in den Customs Bereich fahren...mein Auto muss offiziell eingeführt werden. Die sehr wichtigen Stempel im Carnet de Passage hätten mich beinahe um die Grenzzeremonie gebracht...in den Büros war schon Feierabend Stimmung. Das Auto wurde recht  gut unter die Lupe genommen und dann wollte der Zöllner fahren...irgendwann habe ich dann endlich begriffen dass er alles nur so genau anschaut weil er fahren möchte....eigentlich waren alle von meinem Auto begeistert...
als ich dass gemerkt hatte hab ich ihm angeboten eine Probefahrt zu machen, aber nur wenn er mich dabei aus dem Coustos Bereich heraus bringt!  ;)

...völlig außer Puste bin ich dann mit 10 min Verspätung und allen wichtigen Stempeln auf der VIP Tribüne der Grenze gelandet...als ich da so angerannt kam haben sie mich direkt durch gewunken.


Menschenmengen feiern die Grenzschließung jeden Tag! Ein Volksfest auf beiden Seiten und ein groteskes Schauspiel!


...gleich hinter der Grenze begann dann der Indische Foto-Marathon....es ist wirklich verrückt wie viele Inder Fotos mit einem Touristen machen wollen...und mir bleibt immer die unbeantwortete Frage wozu??

aber.....man kann ja auch ablehnen...


...oder auch nicht!  

Mitten in der Nacht erreiche ich Amritsar..überwältigt von den Müllbergen, dem Chaos  und dem Gestank (ich bin in Indien angekommen)  flüchte ich in den Goldenen Tempel von Amritsar.



 Der Goldene Tempel fesselt mich! leichter Regen, Gesang und tausende Lichter im Spiegel des schwarzen Wassers...einige Stunden vergehen...


Voller Motivation starte ich in meinen ersten indischen-Reisetag...
es geht Richtung Chandigarh....der Corbusier Stadt!



Im Corbusier Centre finde ich meinen neuen Leitspruch...


...und ich bin sehr froh dass meine machine bis jetzt so tapfer durchgehalten hat!!
Ich ahne zu dieser Zeit noch nicht, was sie in den nächsten Tagen alles durchhalten muss



Chandigarh ist faszinierend...eine Stadt voller Organisation und voller Struktur und das im Indischen Chaos...Welten prallen aufeinander.


In den weitläufigen Straßen von Chandigarh schlafe ich, nach einem Bier mit einem Taxifahrer sehr schnell sehr gut....aber ich will früh raus es soll in die Berge gehen hinein in den Himalaya...

Der Himalaya ruft...und ich stehe sehr früh auf...noch bei Dunkelheit fahre ich in Chandigarh los Richtung Kolka und Solan hinauf in die Berge.


 Die Fahrt hat etwas von einem Flug, die sehr Kurvigen Straßen ziehen siech mit gutem Belag weit hinauf und über die Wolken.


Der Perfekte Frühstücksplatz nahe Solan- die Luft ist frisch und frühlingshaft...


...viele Kehren, und einen Tankstop später taucht Shimla am gegenüberliegenden Bergrücken auf.
Jetzt stellt sich die scheinbar unlösbare Frage wohin mit dem Auto???

Ich umrunde Shimla im uhrzeigersinn auf super schmalen Straßen mit krassem (Bus, LKW) Gegenverkehr...immer auf der suche nach der Lücke oder dem Abhang oder der kleinen Nische wo mein kleines Auto reinpasst...3 stunden vergehen!
Langsam habe ich den Überblick über das Straßennetz (eine Ringstraße und sonst nix) und die vielen gesperrten Straßen (gesperrt wegen Erdrutsch oder Bauarbeiten oder wegen Verkehrsberuhigung).

Ich entscheide einfach eine der Gesperrten Straßen unterhalb der Uni hineinzufahren und der Polizei Officer bemerkt mich beim schnellen abbiegen nicht - hier finde ich am steilen Hang eine Möglichkeit das Auto mit eingeklappten Spiegeln an eine Steinwand zu drücken!

die Erkundung Shimlas kan per pedes starten…


Über Shimla Thront eine riesige Hanuman (Affengott der Hindus und Schutzgott der Dörfer, voller Kraft und Aktionsfreude ) Statue.
Der ganze Berg ist von vielen vielen Affen bewohnt und man tut gut daran sehr vorsichtig zu sein auf Camera, Sonnenbrille und Taschen.

Am frühen Abend besuche ich ein Theaterstück im alten Theaterhaus in Shimla es ist auf Hindi ich verstehe kein Wort aber trotzdem sehr interessant und angenehm, in dem alten Theaterhaus riecht es nach Holz alten Vorhängen und viel Feuchtigkeit...

Später mochte ich es endlich schaffen eine Indische SIM Card zu bekommen...
es ist hier nicht so leicht man braucht einen Wohnsitz.
Im Handy-Shop lerne ich Sandeep kennen ein Junge aus den Bergen der in Shimla arbeitet er lädt mich zu sich ein und bietet mir an in seiner Einzimmerwohnung zu übernachten die teilt er sich mit seiner Schwester und einer Freundin, wir fahren nach einem kleinen Abendessen mit einem Freund von Sandeep hinaus aus Shimla hinauf zu seiner Wohngegend...die Straße ist nass und Rutschig und die Sache mit dem Parkplatz geht diesmal nicht so gut aus wie am Nachmittag...


Auf Anweisung von Sandeep fahre ich in eine kleine Straße hinein die von der Hauptstraße ab in die Tiefe geht...gut für die kleinen Indischen Autos mit Allrad..aber für meinen Bus?
Das linke Vorderrad hängt am steilen Hang in der Luft und dreht durch rechts rutsche ich in die parkenden Autos hinein und und zurück geht auch nicht mehr... es ist ein Uhr nachts und die Straßen sind ausgestorben .....
da bleibt nur links in den Metallpfeiler zu lenken, hoffen, dass der Schaden nicht allzu groß wird und versuchen wieder hoch zu kommen...mit rauchender Kupplung und Verbrannten reifen komme ich wieder hoch...
es hat sich wieder mal bestätigt, dass es am besten ist, seiner Eigenen Meinung zu folgen was Größe und können des Autos betrifft....und diese Erkenntnis wurde in den nächsten Tagen ungeahnt wichtig!


Am nächsten Morgen bin ich der 'Bus' für einige Freunde und die Schwester von Sandeep...wir fahren wieder nach Shimla...
ich verbringe den Tag unter der Obhut des Hanuman und bekomme eine Einladung in das Dorf von Sandeep.....es soll ein Opferfest geben....ich überlege lange hin und her...schließlich wird die Zeit knapp und ich möchte noch nach Nepal!


Der Vegetarier hat sich für das Opferfest entschieden und ich habe das 'Glückliche' Huhn ausgesucht...in den nächsten Stunden werden noch unglaubliche Dinge passieren die das Huhn mit großer Sicherheit zum glücklichsten Huhn machen, dass dieser Metzger je verkauft hat!



...ich nehme das 'Glückliche' Huhn in meine Obhut!
Es sitzt zwischen dem Fahrer und dem Beifahrer Sitz!

Sandeep und sein Freund Bubinder kaufen noch einige Dinge die es im Dorf nicht gibt und dann machen wir vier: Sandeep, Bubinder, Roman und Huhn uns auf den weiten Weg in das kleine Dorf von Sandeeps Eltern

...bei Einbruch der nacht wird die über 100 Kilometer lange Strecke durch den Himalaya zu absoluten Abenteuer....
auf über 2500 HM liegt Schnee und die Schotterpiste ist sehr glatt (sogar mit den groben Reifen)


Wir fahren fast 7 Stunden!!! Durchschnitt unter 20 Km/h neben der Straße geht es oftmals einige hundert Meter senkrecht in die Tiefe! - die Piste hat so große Schlaglöcher das ich sehr sehr langsam fahren muss und das Huhn fliegt in seiner Kiste umher  ;)

Das Huhn steht in seiner Kiste zwischen den Fahrersitzen auf höhe des Schaltknüppels der Kopf Guckt aus der Kiste raus und ich muss ihn regelmäßig zur Seite schiebenden wenn ich schalten will!  :)
Bubinder hat eine Hand voll Reis in die Kiste geworfen um das Huhn zu 'füttern', was jedoch nur dazu führte, dass der kopf des Huhns oftmals unerwartet verschwand weil das arme Tier auf dem Reis ausrutschte und sich in der Kiste überschlug...beim Aufrappeln machte es dann so verrückte Geräusche...
Nach einer letzten Herausforderung: einer fast unbezwingbaren Straße kommen wir am Elternhaus von Sandeep an.


Mitten in den Bergen kein Dorf weit und breit das Haus steht alleine und die nächsten Nachbarn wohnen einen Berghang weiter....wir sind in der Nähe von Chopal

Sandeep und Bruder mit dessen Kindern


Wir versorgen das 'Glückliche' Huhn, das tatsächlich noch am leben ist...es bekommt einen Stall...


...neben dem Haus zusammen mit der einzigen Ziege und den 3 Kühen.



...Es gibt köstlich-einfaches- Essen mit unglaublicher Aussicht...dann kommt die schlimme Nachricht: in der Nachbarschaft ist ein Kind gestorben und aus Respekt und Trauer kann kein Opferfest stattfinden!

...das 'Glückliche' Huhn und auch die Ziege dürfen am Leben bleiben...


Wir fahren nach Chopal dort hat Sandeeps Opa früher gewohnt er zeigt mir seine frühere Bleibe und bei einem Schuster lasse ich meine Wanderstiefel reparieren.


An dem Tempel in Chopal wird gerade eine Sitzung abgehalten der Gott wird um Rat gefragt.


Wir Streifen einige Stunden umher, in der Zwischenzeit pakt der Opa seine wichtigsten Dinge, denn er war lange nicht in seiner alten Bleibe...seit seine Frau gestorben ist wohnt er überwiegend bei den Eltern von Sandeep...und der Fußweg nach Chopal ist sehr lange....ein Auto....den Luxus hat hier fast keiner nd es wird sehr gerne mit mir gefahren!



Die Strecke ist sehr spektakulär, bei tag wird mir erst bewusst wo ich gestern in der Nacht gefahren sein muss!!!



Wir erkunden noch etwas die Gegend und ich entscheide mich am nächsten tag nicht nach Shimla zurück, sondern noch weiter durch die Berge zu fahren um dann wieder Richtung Süden aus den Bergen heraus zu kommen!


Alle zusammen kochen wir ein köstliches einfaches Abendessen...für mich wurde extra Paneer (Käse) gekauft...


Am nächsten morgen stehen alle um 5 Uhr auf es wird ein sehr langer Tag. Sandeep muss nach Shimla zurück zurück zur Arbeit und ich will es schaffen durch die Berge zu fahren bis ich das Flachland wieder erreiche.....dass ich jedoch mit solchen Abenteuern konfrontiert werde würde hätte ich mir unter meinen 3 Decken mit 7 Leuten in dem kleinen Zimmer niemals erträumen lassen...


Um 5 Uhr morgens laufen wir den schmalen Fußweg hinunter zum Auto....gestern habe ich unten am Hang geparkt und bin nichtmehr hoch zum Haus gefahren.
Die Strecke zum Haus war von einem Erdrutsch zum Großteil verschüttet und als ich an einem Wurzelballen vorbei fahren wollte bin ich drauf gerutscht, es hat die Kunstoffstoßstange weggebogen und ich war in der Falle....dann musste ich vorwärts durch und hoch zum Haus fahren. Am nächsten tag mussten wir dann sehr viel Erde weggeschaffen und viele Steine unterlegen um an dem Wurzelballen und dem Geröll des Erdrutsches vorbei zu kommen. Das Risiko das wollte ich mir heute morgen nicht antun, habe unten am Hang geparkt und die ganze Nacht gehofft dass keiner, der immer wieder herunterfallenden Steine mein Auto zerstört.


Alles ging gut und mit voller Beleuchtung und einem Freund von Sandeep auf dem Beifahrersitz geht es los...hinein in's Dunkel auf der Hauptstraße (s.o.)

Nachdem ich den freund von Sandeep nach einer Stunde irgendwo im Nichts rausgelassen habe....konnte ich meinen MP3 Player nicht mehr finden....ich suche bis heute  ;)

Einige Zeit später komme ich an eine Stelle, an der ein gigantischer Erdrutsch die komplette Straße weggerissen hat, es gibt eine holprige Passage über das Geröllfeld. Ich muss anhalten ein circa 1 Meter großer Stein liegt mitten auf dem schmalen Weg.
Alleine kann ich den Steinbrocken nicht bewegen...nach einiger Zeit tauchen Kinder auf, sie sind auf der Straße unterwegs in Richtung Schule...nachdem auch noch ein paar erwachsene Männer dazu kommen schaffen wir es gemeinsam den Stein zu verschieben,  gerade soweit, dass ich vorbei fahren kann....was für ein Glück, der Rückweg hätte zwei Tage in Anspruch genommen!


...im Weiteren passiere ich noch viele Erdrutsche und bin sehr froh, dass es in den letzten Tagen nicht geregnet hat!


Im Blindflug!!!....die Straße ist selbst auf der sehr detaillierten GPS Map nicht vorhanden- sie führt mich immer entlang eines tiefeingeschnittenen Flusstals.

White Langur  ?
Irgendwann kommt es mir komisch vor wie ich fahre...


...und ich finde Straßenschilder die sagen, dass ich auf der falschen Strecke bin....ich stelle fest, dass es tatsächlich über die Hängebrücke geht, diese Option hatte ich nie in Erwägung gezogen und wieder einmal wird mir bewusst, dass man nur sieht was man sich vorstellen kann!  
Das scheint die Straße zu sein die ich fahren muss...sie geht sehr weit hinauf...weit über die Baumgrenze.


An diesem Morgen ist mir kein einziges Auto begegnet und mein Tank ist mal wieder leer...


Nach einem Frühstück in schwindelerregender höhe entscheide ich mich den letzten Reserve-Kanister bis auf 5 Liter in den Tank zu schütten und damit zu versuchen eine Tankstelle zu erreichen... 


...endlose Kurven offenbaren immer neue Täler und immer größere und tiefere Aussicht.



Wenn etwas entgegen kommt wird es spannend! Die Erdrutsche müssen ständig beseitigt werden, oft ist die Straße für mehrere Tage unbefahrbar.


Über meine groben Reifen bin ich jetzt sehr froh!

- nach fast 16 Stunden Fahrzeit komme ich aus den Bergen heraus...ich hatte Wunderbare atemberaubende Blicke auf die Schneeberge des Himalaya.

Mit null Sprit im Tank erreiche ich die nächst größere Stadt...beim Versuch vor einer Bank zu Parken um Geld zu wechseln und dem hektischen Einweisgesten eines indischen Parkplatzwächters, reise ich mir meinen hinteren Seitenschweller an einem parkenden Jeep ab!  Der Parkwächter kommt her gerannt und schreit mich an! Mir bleibt nichts als aus dem Auto zu springen meinen Kotflügel einzupacken und zu schauen dass ich hier weg komme....bevor er auf die Idee kommt, dass ich irgendwas an der Bulligen Stosstange des Jeep kaputt gemacht hätte.


Nachdem der Durst des Autos mit gestillt ist geht es über Dehradun nach Rishikesh.
Die Zeit in Rishikesh ist sehr Touristisch...ganz konträr zu den drei Tagen in den Bergen bei Chopal.

Ich besuche viele Tempel und besichtige einige Ashrams...die Stadt am Ufer Gnages ist faszinierend 


Swarg Niwas Temple


- lange vor Sonnenaufgang breche ich auf... ich habe erkannt, das dass Fahren vor sechs Uhr früh viel einfacher und schneller ist als danach....dann sind Eselkarre und Kinder auf den Straßen unterwegs.


Als die Sonne aufgeht bin ich bereits hinter Najibabad und meinem Tagesziel Nepal bereits sehr viel näher.


Bei Banbasa möchte ich nach Nepal einreisen, leider ist der Grenzübergang nur Vormittags und Abends für Fahrzeuge geöffnet...ich reihe mich also in die Schlange aus Pferdekutschen und Motor-Rickschas ein und warten.


Bei einem entspannten Tee kläre ich die Formalitäten mit den Indischen- Customs- und Grenzoffizieren, dann geht es eine holprige, abenteuerliche Piste mitten durch den Wald Richtung Nepal....plötzlich werde ich von Militärs mit hellen Taschenlampen angehalten und zum aussteigen gebeten…


…hier könnt Ihr weiter lesen: Nepal


Willkommen zurück in Indien!


Die Indischen Customs Offiziere stempeln sehr willig alle notwendigen Papiere ab.
Ich treffe auf 3 Touristen aus Südamerika...und nehme sie mit, 2 Stunden bis in die nächste größere Stadt (Gorakhpur) auf den Bahnhof.



Nach einem herrlichen gemeinsamen Abendessen nehmen sie den Zug nach Varanasi und ich fahre weiter Richtung Osten in die Nacht.

Die Stadt ist um 22:30 Uhr wie ausgestorben und als ich eine halbe Stunde und einen unheimlichen Tankstop später die Landstraße erreiche, wird der Nebel so dicht das ich das Fenster runter fahren muss um mich am Gras am Straßenrand zu orientieren!


Ca. eine Stunde fahre ich so und schaffe weniger als 30 Kilometer...da ist nichts zu machen...ich suche mir am Straßenrand einen Schlafplatz im weißen Nichts...

Am nächsten morgen überhole ich einen Radtouristen, den ich bereits zweimal in Nepal aus der Ferne gesehen habe.
Ich spreche Ihn an und...einige Zeit später liegt das Bike von Pontus bei mir auf dem Bett und wir fahren gemeinsam Richtung Agra.



Um nicht zu viel Sprit auf den einigermaßen guten Straßen zu verschwenden entscheiden wir uns die Groben-Reifen zu demontieren und mit den normalen Reifen weiter zu fahren.
Der Umbau gleicht einem Boxenstopp dauert aber etwas länger (ca. 20min)

In Agra angekommen...zum Sonnenaufgang ans Taj Mahal!
Interessant ist immer wieder der geringfügige Unterschied der Eintrittspreise für Inder und Touristen!!!


Malerisch entsteigt das Taj Mahal dem Nebel



In den Gassen von Agra herrscht die indische Enge, ganz im Gegensatz zu den weitläufigen Anlagen rund um Das Taj Mahal.



Auf einer Dachterrasse nehmen wir unser zweites Frühstück...


Pontus entscheidet sich sein Fahrrad in Agra zu lassen und mit mir bis Mumbai zu fahren.


Der Weg ist weit, eine Nacht verbringen wir an einem Trucker-Stop mitten im Nichts.
-früh morgens duscht der Junge, bei den ersten Sonnenstrahlen mit einem Eimer neben dem Auto, Zeit aufzustehen...wir bekommen einen heißen Tee.



Der Tag wird heiß und heißer, der Asphalt ist rau und mit vielen Schlaglöchern übersät. Teilweise  ist gar keine Teerstraße vorhanden und ich frage mich ob es nicht besser gewesen wäre die groben Reifen zu fahren. Die Strecke von Agra nach Indoore (N3) wird eine Konditionsprobe.

altes Straßenschild:  -BOMBAY-
....indische Verhältnisse alles ist auf der Hauptstraße unterwegs...
Ein Weiterer langer Fahrtag mit prägenden Eindrücken geht vorbei...Mumbai kommt näher!

-aber nicht ohne einen Abstecher in die Vergangenheit...




Von Indore fahren wir nach Dhule und dann viele Kilometer nach Osten um die Ajanta Caves zu besuchen.
Faszinierende Buddhistische Höhlentempel.

Der Tacho dreht sich weiter....tagelang habe ich darauf hin gefiebert und wollte den Moment sehen...doch dann...

..ist der Verkehr zu hektisch und als ich wieder auf die Anzeige blicke......   :(


Wir nähern uns Elora:



In Elora nur einige Stunden von Ajanta entfernt sind weitere Höhlentempel.
Der Kailasanatha Tempel (Höhle 16) ist die größte monolithische Steinskulptur der Welt!


Später fahren wir die lange Strecke zurück auf die N3, kleine zeitaufwendige Straßen
die plötzlich zu einer neuen Autobahn werden, diese führt uns an Nashik vorbei.


Die Marktstände sind bunt und das Zentrum am Wasser ist sehr spirituell...


- hier können die Menschen über das Wasser gehen -


Das typische, bunte, indische Chaos!


Viele pilgern hier her um Lichter schwimmen zu lassen und den verstorbenen Angehörigen zu gedenken.



Noch in der Nacht fahren wir den guten Highway bis Mumbai...

Mumbai Stadt ist wie ausgestorben entspannt erreichen wir das Gateway of India


Ein großartiges und bewegendes Gefühl hier mit dem Auto vor zu fahren.

Kurtz vor Agra hatte ich meine erste Reifenpanne, ein Metallteil sorgte für einen Plattfuß.


Bei VW Mumbai macht mein Auto großes Aufsehen, leider wäre ein neuer Reifen sehr viel teurer wie in Europa, die Größe haben sie hier nicht, muss erst bestellt werden.

Ich entscheide mich mit dem Ersatzrad weiter zu fahren und den Reifen später reparieren zu lassen.


In Mumbai zahle ich einem Parkplatzwächter 900 Roupee (ca. 7,5 Euro) und habe damit einen Parkplatz für 9 Tage mitten im Zentrum.

Zwei Nächte...

und zwei Tage vergehen in Mumbai sehr schnell…


...bis mein Besuch aus Deutschland kommt.


- vor Sonnenaufgang beginne ich....und nach Sonnenuntergang ist es geschafft...
- alle aufgesammelt!

Family und Ursula sind da.


144 km in 11 Stunden Fahrzeit quer durch Mumbai s Chaos - zweimal zum Flughafen.

...einige Tage Mumbai...


...dann fahren wir zusammen 650 km südlicher nach GOA...



...Weihnchten...


...und Sylvester verbringen wir gemeinsam in Arambol



- Von GOA geht es nach Hampi -

Der Versuch bei VW in GOA ein Ersatzteil zu bekommen scheiterte....
VW - GOA wurde zu gemacht! die Mitarbeiter sitzen rum, warten auf einen neuen Chef, und wissen auch nicht was passieren soll.

 220 Kilometer im Landes inneren und östlich von GOA,
bei VW - Hubli hatte ich dann mehr Glück.

-das Auto und unser Erscheinen machte sehr großes Aufsehen...

-nach sehr vielen Erklärungversuchen und einer sinnlosen Probefahrt bei der zuerst die Hupe getestet wurde    ;)
wurde uns gesagt dass erst mal Mittagspause ist!

VW verkauft keine Buse in Indien, somit dauert das Liefern sehr seher lange....und wenn diese Aussage schon von einem Inder kommt!   ;)


Ich habe mich dazu entschieden. nach dem Mittagessen, das Auto in der Werkstatt auf zu bocken und den kaputten Stoßdämpfer einfach selbst auszubauen! ca. 20-25 Automechaniker schauten mir zu!


Mit dem Stoßdämpfer in der Hand klapperten wir die gesamten Garagen von Hubli ab aber niemand konnte uns helfen....die Stoßdämpfer hier haben eine andere Aufnahme an der Achse...

auf der weiteren Fahrt nach Hampi fiel mir eine Bagger-Werkstatt auf....dort können sie monumentale Reparaturen durchführen, so dachte ich.


Nach wenigen Erklärungen und der Inspektion der kaputten Teile wurde eifrig losgelegt und eine komplett neue Aufnahme an der Drehbank hergestellt....


-diese dann noch mit 'Augenmaß'!!!!  angeschweißt!!!


- etwas verschliffen und innerhalb von 20min war mein Dämpfer wieder fertig zum Einbau.

für 500 Rupee (6 Euro) habe dann 600 Ropee  bezahlt, was sehr große Freude ausgelöst hat


Habe den Dämpfer dann gleich eingebaut bin erst sehr skeptisch und vorsichtig gefahren....

...das ist jetzt fast 15 Tausend Kilometer her...

...der andere beginnt zu brechen!!  ;)


 - Wir erreichen Hampi -


Hampi liegt im Bundesstaat Karnataka

die Hindutempel sind in einem riesigen Gebiet verteilt

Virupaksha Tempel

- bei einem ganztägigen 'Spaziergang' erkunden wir viele der Tempelanlagen  (eigentlich alle ;)


und auch den weltberühmten Garuda Schrein vor dem Vittala Tempel



-weil wir 'Spazieren' und nicht mit einer der viele Rikschas fahren, können wir auch einige unbesuchte Anlagen bestaunen.


von Hampi geht es nach drei Tagen zurück an die Westküste,
erst einige Tage nach Gokarna (Ohm Beach) ...
dort hat es zum ersten mal auf meiner Reise annähern genug WIND!!!!


 Wir fahren weiter nördlich wieder nach GOA, nach Palolem und schließlich Agonda.



- wir verbringen schöne ruhige Tage in Agonda....dann bringe ich die Family zum Flughafen


....und weiß nicht so genau wo ich jetzt hinfahren soll....



Ich bin wieder alleine...


-fahre nach Norden nach Arambol...zwei wirre Tage später mache ich mich...


...auf den Weg nach Anjuna...Fleemarket und Partynacht... sehr GOAnisch!


Dann zieht es mich wieder nach Agonda...


 ...hier treffen sich einige Weltreisende.
Wie fast alle hier komme ich von diesem Ort nur schwer weg! Ich verbringen sehr schöne 10 Tage in Gesellschaft von Franzosen, Indern, Holländern, Schweden, Schweizern, Polen und Münchnern  ;)



Ein Tag verstreicht mit Auto Pflege!  



Viele Lagerfeuer und entspannte Abende...

...dann reiße ich mich los wegen einem Müsli...


In Gokarna gibt es das wohl beste Müsli an der indischen Westküste...

Tempelwagen   ;)
...und hier gibt es einen bekannten Tempel, zu dem besonders in diesen Tagen sehr viele Pilger aus ganz Indien kommen.

Sie reisen in Bussen und Jeeps an verbringen einen Tag und eine Nacht im Tempel und am Meer und Baden mit ihren Kleidern.


Einige Kilometer weiter südlich...


...finde ich den Perfekten Schlafplatz am Ohm Beach...morgens wecken mich die Büffel.


-dieser wird vom Blitz des Fotos so aggressiv dass er auf mich los stürmt, ich kann mich in einem großen Bogen gerade hinter ein Auto retten und muss versteckt wegschleichen....


Auf der weiteren Fahrt in den Süden besuche ich den Shri Krishna Matha Tempel in Udupi.
hier stehen zwei riesige Tempelwagen fertig vorbereitet für Prozessionen
im Tempel ist reges treiben...Gesänge und viele viele Gläubige...ich werde von einem Elefanten gesegnet. natürlich nur gegen 5 Rupee...
die Tempel sind Geldmaschinen dass macht oftmals einen komischen Eindruck auf mich!


Die Motorradfahrer schlaängeln sich halsbrecherisch überal durch wo sie gerade noch durch passen...


...oder auch nichtmehr durch passen...manchmal verheddern sie sich dabei!
- ist gerade noch mal 'glimpflich' ausgegangen und ich konnte auch noch bremsen!!!

Zwei Tage bin ich unterwegs in sehr untouristischen Gegenden...mein Motor stottert immer wieder und hat Aussetzer.

Ich erreiche die VW Werkstatt in Calicut...


...hier macht mein erscheinen wie immer reißen Aufsehen und sie trommeln kurz vor Feierabend alle Mitarbeiter zusammen...suchen mit 10 Leuten können jedoch nichts finden...nach viel Händeschütteln fahre ich unverrichteter Dinge weiter und übernachte an der Uferpromenade.


Etwa um Mitternacht finden es ein paar besoffene Jungs sehr lustig an meinem Auto zu wackeln...bis ich aufstehe und sie verscheuche!...einige Zeit später klopfen ein paar Inder ans Fenster und wollen wissen woher ich komme und wie viele Kilometer die Strecke ist!!!

Mitten in der Nacht weckt mich ein lautes quietschen gefolgt von einem splitternden Knall...
 nicht einmal 30 Meter hinter meinem Parkplatz ist ein SUV in eine Mauer gekracht...als ich den Vorhang zur Seite ziehe sehe ich noch eine weiße Dampfwolke aufsteigen...im nu sind mindestens 100 Inder zusammengelaufen und auch die Polizei trifft ein....der Fahrer und Insassen diskutieren und schreien sich an...
- ich fahre leise weg und parke an einer anderen Stelle am Ufer....
...bis dann um 5 Uhr morgens die Polizei klopft und wissen möchte wo ich denn her komme und was ich hier tu!   -ich versuche zu schlafen Leute!!


Als ich an diesem Tag weiter fahre wird das Problem mit dem stotternden Motor immer schlimmer.

Durch einen Tipp der Autowerkstatt Koch aus Deutschland,


stelle fest das ein Schlauch der Luftzufuhr leck ist...als ich das Leck mit Isolierband abgedichtet habe läuft der Motor wieder rund....

einige Zeit später stottert er erneut und geht aus!!

Ich befürchte das Schlimmste   -es ist unglaublich heiß! meine Befürchtung war, dass das Isolierband in den Luftschlauch hinein geschmolzen sein könnte!

Nach dem Entfernen des Isolierbandes zeigt sich, dass dies nicht der Fall ist.
Ich stehe in der Auffahrt auf eine Brücke und komm nicht mehr weg!
Innerhalb von Minuten sind einige (viele) Inder um mich versammelt....

nach einer halben Stunde des Probieren und des Suchens höre ich einen der Jungs 'PETROL' murmeln...das ist es!
Bei aller Konzentration auf den leckgeschlagenen Luftschlauch und die Motorgeräusche habe ich seit Stunden nichtmehr auf die Tankanzeige geschaut  ;)

Ersatzkanister raus....und weiterfahren!!!


Viehmarkt irgendwo auf dem Land nördlich von Kochi


 In Kochi verbringe ich zwei ruhige Tage


Ich parke direkt vor der Polizeistation...und habe damit einen sehr ruhigen Schlafplatz   ;)



von Kochi fahre ich in die Backwaters von Kerala

beim Frühstück auf dem Land, gibt es viele Zuschauer.

Bei einer Bootstour durch die Backwaters wird mir das ungeheure Ausmaß dieser Wasserlandschaft bewusst. Ich fahre mit einem 'Bus-Boot' fast 3 Stunden Richtung süd-ost.
An der Endhaltestelle komme ich mit einem Mann ins Gespräch. Ihm gehören hier einige Hausboote und auch sonst noch ein paar Firmen er arbeitet bei der Regierung und ist Kontrolleur er muss nach Alappuzha zurück...er nimmt mich um sonst mit.


Kerala Küste hat prächtige Farben...auf dem Weg in den Süden...



In Varkalla treffe ich auf Bekannte aus GOA.

Nicht ohne Hindernisse erreiche ich den verabredeten Platz...


Der Standplatz den die beiden anderen bereits vor 2 Tagen entdeckt hatten liegt etwas nördlich von Varkala im Bundesstaat  Kerala.
Der Platz ist so versteckt, dass ich nachts nicht hineinfahren kann....ich warte auf den nächsten Tag.


Wir haben einige wunderschöne Tage, an unserem Strand sind die Fischer am Werk.


Der Sand ist weiß und schwarz zugleich je nach Wellen und Ströhmungen.


An einem Morgen beobachten wir lange die Fischer die einen großen Fischschwarm umzingelt haben.
Ein buntes Treiben mit vielen Fischerbooten und noch viel mehr Weißkopfseeadlern und Bussarden, welche die Fische frisch, frech aus dem Netz klauen!

....dann breche ich auf...meine letzter Fahrtag gen Süden...


...leider kurz nach Sonnenuntergang erreiche ich die südlichste Spitze von Indien in Kanyakumari,
hier treffen sich das Arabische Meer, der Indische Ozean und der Golf von Bengalen.

Morgens versammeln sich jeden Tag tausende von Menschen um die Sonne zu begrüßen.


Alle warten gespannt...


...dann bricht, bei den ersten Sonnenstahlen ein Jubelsturm aus.

Hat an diesem morgen etwas länger gedauert, wegen der Wolken!

Ich besuche das Mahatma Gandi Denkmal.

Der Südlichste Punkt von Indien ist umfahren, ab jetzt führt mich meine Route Richtung Nord-Osten.


An der indischen Südostküste befinden sich sehr viele beeindruckende Tempel.
Die ersten Tempel Besichtige ich in Tiruchirapalli.

Blechladen in Tiruchirapalli (auf 3 Stockwerke)
Eine Nacht verbringe ich in Tiruchirapalli
zum Abendessen gibt es Cachew Rava ein sehr gutes Essen....


...es schmeckt mir so gut, dass ich zum Frühstück am selben Ort mit dem selben Menü sitze und dann weiter fahre...hinein in die Tempelwelt der Ostküste...


Tempel über Tempel...
der Weg entlang der Süd-Ost Küste führt mich zu unzähligen alten und neuen Tempeln.


Ich besuche Tempel in Madurai,


Tiruchirapalli -Rockfort Ucci Pillayar Temple-


Tanjavur

Brihadishvara-Temple



Eine wilde Mischung aus Tempeln und Thali (Mittagessen)


Kumbakonam,

Cidambaram

-Es Treibt mich immer weiter Richtung Nord-Ost, in Richtung Chennai...


oft konnte ich feststellen, dass die Stimmung komplett umschlägt wenn es dunkel wird, die Strassen sind ausgestorben, die Hunde werden aggressiv, die Schlafplatz-Suche wird schwierig...

...es folgt eine Nacht mit Schrecken...

Ich kehre Indien den Rücken...

Spät in der Nacht komme ich in Pondiceherry an...die Stadt ist bis auf eine Bar schon wie ausgestorben

Einige Drinks und nette Unterhaltungen später fahre ich aus der Stadt hinaus auf der Suche nach einem  Schlafplatz.
Der Nebel wird sehr stark und zwingt mich zusammen mit der einsetzenden Müdigkeit zum Parken.
Ich stelle das Auto in der Nähe des Highway unter einen Baum in die Dunkelheit.
Die Hitze und Luftfeuchtigkeit ist so groß, dass ich das Dach aufklappe -es geht sehr sehr schwer -ich bin sehr sehr müde.

Als ich gerade eingeschlafen bin erschüttert irgend ein Aufprall das Auto so stark, dass es wackelt, ein knallendes Geräusch reißt mich aus dem Schlaf.

Ich bin hellwach und kann nichts erkennen...es ist mir ein Rätsel, was das gewesen sein könnte...ich recherchiere, rund um das Auto ist niemand zu erkennen, auf der Hauptstraße ist kein Verkehr mehr. Irgendwann finde ich heraus, dass ein schwerer Ast auf meinem Dach aufgeschlagen ist.
Beim Aufklappen des Daches muss ich ihn wohl unter Spannung versetzt haben und er ist gebrochen.


Am nächsten Morgen stehe ich um 6 Uhr auf -heute will ich Chennai erreichen...

Butterball

...davor jedoch noch die Tempelanlagen von Mamallapuram besuchen.


In den Tempelanlagen halten sich auch viele Indische Touristen auf...sie wollen sich fotografieren lassen...auch jede einzeln....viel Zeit vergeht   ;)

Den Butterball nehme ich mit....
In Chennai treffe ich Joep und Ilse wieder...wir organisieren 2 Tage dann ist es soweit die Autos können verladen werden....


40 Kilometer nördlich von Chennai ist das Warehouse in dem wir unsere Autos in den Container verladen können.
Habe dem Bus noch schnell eine Wäsche verpasst...


Die Verladeaktion dauert bis spät in die Nacht, verschiedene Zoll und Customs Papiere sind noch nicht vollständig gestempelt. Frau Renuka unsere Agentin ist den ganzen Tag auf verschiedensten Büros unterwegs.
Sie hat Briefumschläge mit verschiedensten Beträgen an Geld mit sich, um die Geschwindigkeit der Beamten, die Hand zu heben und den Stempel auf unsere Dokumente fallen zu lassen zu beschleunigen.


Spät in der Nacht haben wir die Wagen dann verpackt und reisesicher gemacht.


Der Container ist verplombt und wir hoffen ihn bald im gleichen Zustand wieder zu sehen...


Ein Inder steuert den kleinen Verladekran recht sportlich und schwingt unseren Container hinfort.


Am nächsten Morgen schweben wir über Chennai...bald sehen wir nur noch Meer....

- es geht Malaysia entgegen!


- was in Malaysia so alles passiert könnt Ihr hier lesen: Malaysia