Türkei

Willkommen in der Türkei



An der türkischen Grenze werde ich nach der erstaunten Frage: ‚Its all Privat Stuff‘?? weiterfahren gelassen. Der Grenzübertritt war unkompliziert und sehr freundlich. Jetzt bin ich zum ersten Mal in meinem Leben in der Türkei.


Meine Route führt mich südlich, getrieben von der Faszination einmal in Troja gewesen zu sein. Ich überquere die schmale aber gut frequentierte Schifffahrtsstraße, die das Marmara Meer mit dem Mittelmeer verbindet, mit der Fähre. Von Canakale geht es dann Weiter nach Troja. Troja empfängt mich Touristischer als ich es mir hätte vorstellen können. Das gute ist, dass es bereits 18Uhr ist und die Touristen Busse gerade die Motroren starten um Abzufahren.


Die Ausgrabungstelle ist bis 19 Uhr geöffnet und so erlebe ich einen Sagenhaften Sonnenuntergang, einsam mitten in den alten Mauern Trojas.
Nach Sonnenuntergang treffe ich auf dem Weg zum Auto auf den verwunderten Parkwächter der gerade das Tor zu sperren möchte, er hat wohl nicht damit gerechnet, dass sich noch jemand hier befindet.
Ich fahre wieder nach Norden hinaus in die Nacht Richtung Istanbul.


Was dann passiert hätte ich mir nicht träumen lassen!


…endlich frisches Brot aber keinen Hunger‘
Sehr lange bin ich schon gefahren, Phasen der Müdigkeit gehen und kommen. Da finde ich einen Bäcker am Straßenrand, kaufe einen großen Laib-Brot und fahre weiter. Es riecht sehr gut, sehr frisch und es ist noch warm. Ich reiße ein kleines Stückchen ab und bin begeistert von dem süßlichen Geschmack.
Der kleine Ort verschwindet hinter mir im Dunkel. Die Straße ist breit und neu und es gibt keine Markierungen. Da taucht hinter mir, sehr weit in der Ferne das blaue und rote blitzend flackernde Licht der türkischen Polizei auf –ohne Sirene.
Ich halte mich an die Geschwindigkeit, bin ja sowieso viel zu langsam da ich mit dem Brot beschäftigt bin. Davon lasse ich ab und beobachte die Szenerie hinter mir. Das Polizeiauto verschwindet in einer Senke und taucht dann wieder hinter mir auf. Baustelle, die Straße ist fertiggestellt aber sie ist noch auf 50 beschränkt. Die Tachonadel tanzt zwischen 50 und 60. Sehr langsam kommt mir das Polizeiauto näher –es ist jetzt noch mindestens 300 Meter entfernt, da beobachte ich wie ein weiteres Auto von noch weiter hinten kommt und recht zügig an dem Polizeiauto und später auch an mir vorbei fährt. Ich wundere mich eigentlich nicht mehr denn die Geschwindigkeitsangaben scheinen bloße Richtwerte zu sein. Manchmal, so scheint mir gar Werte für die Mindestgeschwindigkeit, die zu fahren ist.
Die Straßenschilder zeigen an das jetzt 70 gefahren werden darf, ich beschleunige nur leicht. Lieber wäre mir die Polizei würde vor mir oder gar nicht in meiner Nähe fahren.
Die vierspurig zu befahrende Straße führt über einen langgezogenen Hügel und macht eine Linkskurve. Mir fällt auf, dass ein weiteres Auto zum Überholen des Polizeiwagens ansetzt.
Das Auto kommt extrem schnell von weit hinten. Im Rückspiegel sehe ich das Polizeiauto circa 100 Meter hinter mir und das schnell ausscherende andere Auto. Unwillkürlich fahre ich auch etwas schneller. Ich schaue nach vorne meine Tacho-Nadel weißt auf 80 Km/h da vernehme ich ein Quietschen, mir schießt durch den Kopf: ‘das ist aber ein sportliches Überholmanöver und dass vor der Polizei‘?
Es nimmt kein Ende, wird lauter vermischt mit einem dumpfen Knall, -krachen weie das zertreten einer Blechdose in einem Karon.
Ich wende den Kopf und sehe durch meine linke, leicht staubige Scheibe, das überholende Auto senkrecht in der Luft, mit der Motorhaube nach unten auf mich zu fliegen. Es ist gleich schnell wie ich, ich beschleunige- sehe noch wie es auf dem Dach zwischen den vier Spuren aufschlägt und viele Teile auf der Straße umherfliegen.
Der Fahrer muss wohl in den ca 1m Tiefen Graben zwischen den neuen Fahrbahnen geraten sein und sich beim Versuch wieder zurück zu steuern überschlagen haben.
Meine Geschwindigkeit ist auf über einhundert angestiegen. Ich vernehme Quitschende Reifen des Polizeifahrzeugs und die Szene Verschwindet hinter mir, wie eben das kleine Dorf, in der Dunkelheit. Nur das rot blau flackernde Licht der Polizei und das viel zu schnelle Aufleuchten des Blinkers des Unfallwagens, dessen Frontscheinwerfer zerstört sind, ist noch wahrzunehmen.
Eine Wendemöglichkeit, ein entspannt rauchender Mann am Straßenrand, der die ganze Szene beobachtet hat aber nicht reagiert. Rings um nur Felder.
Erst jetzt realisiere ich was passiert ist.
Ich wende und fahre zurück. Die Polizisten sind am Wrack es scheint nur einen Insassen zu geben. Der eine Polizist ist gerade damit beschäftigt den Verletzten aus dem Seitenfenster zu ziehen. Ich werde vom anderen Polizisten aufgefordert Weiter zu fahren.
Ich wende erneut als ich wieder an der Stelle Vorbei komme sehe ich wie der Unglücksfahrer neben dem Wagen Steht und vom Polizist gestützt wird…
- ich fahre hell wach, ohne Hunger in die Nacht.



Nach dieser Verrückten Nacht bin ich am nächsten Morgen wieder auf der Straße, mit ganz anderen Gedanken und viel mehr Vorsicht!

Istanbul ist noch weit ich fahre in eine Ortschafft namens Bandirma an der Südlichen Küste des Marmara Meers hier fahren Fähren nach Istanbul- Autofähren.
Der Ort ist voller Leben, ich werde in eine Bar getrieben im vierten Stock mit schönem Blick über den weniger schönen Hafen in dem gerade Frachtschiffe mit Baggern von ihrer Last befreit werden. Die wenigen Gäste verlassen bald die Bar und ich bin alleine mit dem Chef und einem Kellner, Trinke Bier und Tippe.
Nach einigen Bemühungen wird klar das die nächste Fähre erst um drei am Nachmittag nach Istanbul fährt hundertvierzig türkische Lira kostet (ca.70Euro) und drei Stunden unterwegs sein wird.
Ich fahre mit dem Auto zwar wird das genauso teuer aber ich kann die Landschaft sehen und denke in diesem Moment noch, dass ich vor sechs abends in Istanbul sein werde.
An der Tankstelle wird voller Verwunderung der Zähler beobachtet, soviel hat wohl lange niemand mehr getankt 300 türkische Lira. Der Mann der nach mir zum Tanken kommt tankt 20 türkische Lira.
Ich werde zum Tee eingeladen und verbringe einige Zeit mit den Tankstellenwächtern wir verstehen uns nicht-gar nicht- aber die Karte meiner geplanten Tour, Hände und Mimik, und man versteht sich.


Ich soll mehr Tee nehmen, sie wollen mein Auto waschen und Politur, ich erkläre dass es möglichst dreckig bleiben soll.
Viel sehr gute Straße folgt, dann nehme ich um abzukürzen doch  die Fähre von Topcular am Südufer nach Eskihisar nahe Istanbuls es ist fünf Uhr nachmittags. Ich lebe noch in dem Glauben das Zentrum von Istanbul bis um sechs Uhr vor Sonnen -untergang zu erreichen.


Nach vier Stunden erreiche ich mit stark schmerzendem Kupplungsfuß die Galatar-Brücke im Zentrum von Istanbul. Viele tolle nächtliche Eindrücke konnte ich auf der Fahrt in die Stadt aufschnappen und mir wird die ungeheure Größe bewusst, über 13 Millionen.


Auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit gerate ich wieder aus der Stadt heraus an den Hafen an dem vor drei Stunden meine Fähre aus Bandirma angelegt hätte. Hier stehen von hohem Stacheldrahtzaun umringt zehn oder fünfzehn ‚Wüsten-Mobile‘ aus Deutschland. Spanien . Österreich und der Schweiz. Wahrscheinlich sind die alle die unterwegs nach Indien sind, ich präge sie mir ein bestimmt werde ich den einen oder anderen wieder sehen. Der Stellplatz ist teurer -fixt Price- und irgendwie passt mir der Ort nicht…ich fahre weiter.
Parke auf der Galatar-Brücke und komme mit einem Taxifahrer ins Gespräch. Er erklärt mir viel und ich Parke auf seinen Tipp hin, direkt an der Brücke für zehn Lira. Vor meinem Auto sind unzählige Grillstände auf kleinen Wägelchen die mein Auto einräuchern und eine Frau verkauft Handtaschen, von einer am Boden ausgebreiteten Wolldecke.
Sie lehnt sich an die Warme Motorhaube meines Wagens und deutet mir voller Freude dass sie sich wärmen wolle-es ist kalt am Abend.
Ich gebe ihr von meinem Brot und sie schenkt mir eine Traditionelle Puppe aus der Mongolei. Ich beleuchte ihren Verkaufsteppich mit meinem Hand-Fernscheinwerfer der Im Auto eingesteckt ist. Einige Passanten bleiben stehen, einige Verkaufsgespräche, Verhandlungen, sie ist Glücklich, später schenkt sie mir noch ein hölzernes Aufstellbild von Istanbul.
Nach einer unheimlichen Runde durch die leergefegten Stadtteile des Gewürzbazars und einiger dunkler Ecken schlafe ich gut und tief.

Istanbul hält mich in seinem Bann und auch nachts ist so viel los, so viel zu entdecken, dass ich nicht spüre wie lange ich umherlaufe.


In der Noblen Einkaufspassage hinauf zum Taksim Gezi Park tummeln sich am frühen Abend viele tausend Menschen, in einer kleinen Seitengasse finde ich einen kellerladen der mit alten Büchern, Kassetten, Schalplatten und mit alten Fotos handelt. Ein alter Mann sitzt hinter den verstaubten Bücherstapeln, ich schaue mir die Fotos an, die auf einem Wühltisch ausgebreitet sind. Familien Aufnahmen längst vergangener Zeit. Schwarz weiß, vergilbt oder braun, die Menschen in trachten, arrangiert in Gruppen, oder Gestellte Szenen bei einer Hochzeit.


Von Istanbul geht es weiter ans Schwarze Meer. An einem kleinen See will ich baden aber ich verpasse die Ausfahrt, die zweite Ausfahrt ist nicht wie ich sie mir vorgestellt habe und die dritte ist eine Schotterpiste mit tiefen Schlaglöchern, die nehme ich, direkt ans Ufer.

Als ich schwimmen will lerne ich Ali kennen er lädt mich zum Abendessen in seine Familie ein. Mir wird sehr große Gastfreundschaft entgegen gebracht und später der Weg genau beschrieben. Eine Bekannte von Ali die auch bei der Familie Wohnt beherrscht die Kunst des Kaffeesatz lesen. Sie liest meinen Kaffeesatz und prophezeit mir sehr viel Glück…so viel dass ich aufpassen muss, dass ich nicht krank davon werde. Sie sieht auch sonst noch einige Dinge die aber schwer zu deuten sind.



Eine Nacht an einem kleinen See später... .



...steh ich an der Küste des Schwarzen Meeres ich erreiche Amasra.


Dort wird mir von Sedjuck noch in der Nacht die Stadt gezeigt, er Studiert in Duisburg aber seine Familie kommt von hier. Leider muss er am nächsten Tag wieder nach Deutschland fahren seine mehreren Wochen Semesterferien gehen hier zu ende.
Ich fahre eine nicht enden wollende Küsten Straße viele viele Kilometer Richtung Osten.

Hier ist es sehr Einsam. Es ist Nachsaison. Die kleinen sehr Kurvige Straßen bringen mich oft 300 oder 400m üNN und wieder ans Meer hinunter.

Der Asphalt ist grob und manchmal ist die Straße zur Hälfte in die Tiefe gebrochen und abgesperrt dann geht der Weg auf schotter um die Stelle herum.

Nach einer Nacht im Fischerhafen von Cide und vielen Stunden Kurvenfahrt erreiche ich Sinop. Jetzt geht es weiter Richtung Samsun die Straßen sollen besser werden.



Von Samsun fahre ich auf sehr guten und flachen Strasen bis Ordu. In Ordu trägt mich die Gondelbahn auf den Boztepe (533 m üNN) hinauf hier ist der Blick fantastisch. Ich erkenne was ich in den letzten Tagen gespürt habe, die Küste ist noch lang!


Es wird Nacht an der Schwarz Meer Küste in einer Bäckerei kaufe ich viele süße Leckerein die gibt es zum Abendessen.

Immer neue Buchten wollen umfahren werden und immer wieder fahre ich durch Orte mit fünfzigtausend oder mehr Enwohnern.
Nachdem ich von der Größe von Trabzone überrascht werde und keinen vernünftigen Platz zum schlafen gefunden habe, entscheide ich weiter Richtung Osten zu fahren.

In dem Ort Rize finde ich den perfekten Platz um meine letzte Nacht am Schwarzen Meer zu verbringen. Morgen soll es durch die Berge gehen, Süd-östlich Richtung Iran.


Nach einem Letzten Blick auf das, von der Sonne glitzernde Meer führt die Straße ins bergige Hochland. vorbei an malerischen alten Brücken und immer weiter hinauf. Die Landschaft ist beeindruckend und viel frisches Wasser stürzt die Berge herunter.


Die Pässe sind hoch, vier Stück sind es auf der heutigen Etappe und obern auf den Gipfeln ist bereits der erste Schnee gefallen.




Ich fahre Bis Erzurum die Stadt auf fast 2000m Höhe ist im Winter ein Skisportort dementsprechend kalt ist es auch jetzt schon. Ich treffe Sebastian und wir erkunden gemainsam die Größte Stadt Ost Anatoliens. Sebastian gestaltet mir eine Super Stadtführung mit seinem Reisebuch.
Wir Besichtigen die Ulu Cami (Moschee) und die Koranschulen (Madrasa).


Mein weiterer Weg führt mich durch sehr flaches Land mit viel Ackerbau und gigantischen Kohlköpfen die am Strassenrand feil geboten werden.


Dann folgen wieder einige Pässe.
Die Luft ist frisch, es wird Herbst.


Ich durchfahre viele einsame Hochebenen mit umherstreifenden Kuhherden
 und unerwarteten Sitzmöglichkeiten 



Die Lkw Fahrer, fahren wie die verrückten. Inzwischen sind mehr und mehr Iranische Lkw unterwegs. Es regnet immer wieder, die Strassen sind dann sehr glatt. Der raue Belag aus vielen Steinen ist abgefahren und wird schmierig wenn es nass ist.




Ich fahre bis Dogubeyazit, die Stadt am Fuße des Ararat, der sehr beeindruckend über den Wolken seine Schneespitze zu erkennen gibt.
Der Ishag Pascha Palast hält mich eineige Zeit in seinem Bann



In der Nacht werde ich von einer kleine Säge vertrieben. Sie wollen um halb zwölf doch tatsächlich noch schnell ein Stromkabel 2m neben meinem Auto verlegen.

In Anbetracht der Funken und Steine die durch die Luft Fliegen entscheide ich mich umzuparken.


Morgen geht es weiter über die Grenze in den Iran.


Hier könnt Ihr mit mir in den Iran reisen:


Iran





Griechenland

Willkommen in Griechenland!



Nach einer 22 Stündigen Überfahrt mit Zwischenstopp in Igomeniza erreichte ich den Hafen von Patras. Die Fähre legte eine Strecke von  945km. zurück, Höchstgeschwindigkeit waren beachtliche 52 km/h.
Um 16 Uhr war ‚ES‘ an Land und jetzt auch mit dem Kuhfänger Ausgestattet, den ich während der Überfahrt montiert hatte. Ich montierte ihn erst jetzt da seine monumentale Aufhängung dem TÜV in unseren Gefilden wohl eher bitter aufstoßen würde, und ich wollte nicht unbedingt dass mir das Auto bereits in Österreich stillgelegt wird.
Die ersten Meter auf der Küsterstrasse Richtung Pyrgos fühlten sich an wie …im Ausland. Mit dem Fahrverhalten musste ich mich erst noch einige Kilometer vertraut machen. Mir ist klar dass es mit der Verkehrshierarchie im laufe meiner geplanten Route immer Abenteuerlicher werden wird.
Meine Anlaufstelle sind Bekannte die auf dem Peloponnes in Urlaub sind.
Ich habe just in dem Moment als ich den Ort durchfuhr einen Anruf von ihnen bekommen und wurde herzlich aufgenommen.
Hier warte ich nun bis meine relativ wichtige Post ankommt!



…absolute Einbahnstraße

Ich sitze in einem Strandbuggy und komme vom sonnenuntergangs-Bad im Meer. Ich entscheide mich spontan von der Teerstraße links abzufahren, um durch die Dünen und durch den Wald zurück nach Hause zu fahren.
Hätte ich zu diesem Zeitpunkt geahnt was mich in wenigen Minuten erwartet…
Eine abenteuerliche Strecke im Halbdunkel. Im Licht der Scheinwerfer Tauchen immer wieder große illegale Müllkippen auf, hinter manchen Kurven stinkt es gewaltig, ich kenne den Wald vom Nachmittag, als ich die Gegend bereits erkundet habe.
Dieser Weg ist jedoch viel kleiner- so dass der Buggy gerade zwischen den Pinien hindurch passt.
Die Reifen drehen auf dem sandigen Boden schnell durch, schließlich wirkt auch eine große Kraft an der Hinterachse. Wie das so ist mit heckgetriebenen Leichtgewichten, bricht der Wagen schnell aus und es ist Vorsicht geboten.
Der Weg wird von dunklen Pinien-Zweigen überdacht, die am Gitterdach streifen.
Es sind keinerlei Reifenspuren zu erkennen, sondern nur tausende und abertausende kleine löcher die wohl von einer Ziegenherde Stammen.
Nach einer Kurve taucht ein Hügel auf, ich gehe davon aus, dass ich oben die Straße von meiner nachmittags Erkundung wieder treffe und fahre hinauf.
Dort schauen mich plötzlich sehr viele Augen an, sie stammen von den Ziegen die auch die Spuren auf dem kleinen Trampelpfad hinterlassen haben. Eine der Ziegen steht außerhalb  einer hölzernen Umzäunung auf dem Weg.
Ich will umdrehen aber kann nicht, ringsum dunkles Gebüsch.
Also fahre ich langsam an die Ziege ran, diese macht keine Anstalten den Weg zu räumen.
Ich habe die Hoffnung, dass ich später einen Wendeplatz finde.
Bis dahin alles Ruhig.
Plötzlich ist aus der dämmernden Dunkelheit und dem Unterholz ringsum Aufruhr zu vernehmen,  Panik unter den Ziegen lässt nichts Gutes ahnen.
Mit tiefem fürchterlichen Knurren Stürzen einige Hunde aus der Ziegenherde hervor und springen mit Gefletschten Zähnen auf mich zu.
Unter Berücksichtigung der Tatsache das ich in einem offenen Gefährt, fast auf Höhe des Erdbodens sitze wird mir klar dass es sich um eine Einbahnstraße handelt- es bleibt mir nur übrig Gas zu geben- viel Gas.
Die Ziege rettet sich panisch zur Seite, der Eine Hund hat fast den Weg vor mir erreicht als ich vorbei presche, mehrere Hunde nehmen im Halbdunkel mit lautem Gebelle die Verfolgung auf.
Die Kehren werden immer enger die Wurzeln der Pinien immer gröber und ich immer Panischer habe ich doch vor wenigen Stunden noch von Dimitri (einem einheimischen) gehört dass Hunde an einem Auto die Reifen bei der Fahrt zerbissen hätten.
Ich versuche den Weg im Dunkel so weit wie möglich voraus zu sehen und gleichzeitig sehe ich im Rückspiegel die Staubwolke die mich mit ihren Gefletschten Zähnen fressen will. ohrenbetäubendes Gebell und ein Weg der immer mehr zu einem Pfad wird.
Da taucht ein Absatz auf und nach einer Senke ist der Wald zu ende.
Bevor ich jedoch die rettende Kies Straße erreiche muss ich wieder einen Absatz hinauf und scharf nach rechts abbiegen auf die Strecke die ich vom Mittag kenne.
Hier muss ich so ‚langsam‘ fahren, dass der eine Hund mich einholt. Er springt auf den hinteren linken Kotflügel, genau in diesem Moment habe ich jedoch die Möglichkeit wieder voll auf das Gaspedal zu drücken und er hat keine Möglichkeit seither nach vorne zu kommen…
Langsam verschwinden die Zähne in der weißen Wolke aus Staub und Sand  im Dunkel der Dämmerung. Der Fahrtwind Zerrt mir am Gesicht und klein Fliegen prallen an meinen Wangen ab.
Erst jetzt realisiere ich wie froh ich bin einfach gerade aus- schnell geradeaus fahren zu können.
Ich habe schon viele Geschichten von wilden, angriffslustigen Hunden gehört.
In Indien habe ich auch einige negative Erfahrungen gemacht, aber hier habe ich nicht damit gerechnet , jetzt ist mir klar, dass ich mich nächstes Mal um eine zusätzliche Abwehr kümmern muss.
Zum Abendessen gibt es Griechischen Salat und Kartoffeln.
Der  Mond scheint hell über der Strandbar.





Die Tage vergehen wie im Flug.

Meine Gastgeber habe ich auf den Flughafen gefahren, sie haben mir mit großem Vertrauen Haus und Hof, für die ungewisse Zeit überlassen.
Die Paket-Verfolgung der Post wurde mir gefaxt und sie sagt ‚eindeutig‘, dass mein wichtiger Brief schon am Dienstagmorgen nach nicht mal 12 Stunden, um halb neun in der früh in Griechenland war…dann aber ‚eindeutig‘ fehlgeleitet wurde… jetzt aber ‚wohl‘ auf dem richtigen Weg sein muss.

Ich bin also der Hoffnung, dass ich den Brief am Mittag in Empfang nehmen kann, Wäre auch gut so, denn am Samstag ist die Post zu und am Montag arbeiten sie nur träge.

Nachdem ich Olympia und den Apollo Tempel von Bassai besichtigt habe geht’s zurück und sofort zu Dimitri.

Der teilt mir mit, dass er sich am Morgen mit einem Bekannten, welcher auf der Post arbeitet intensiv um den Brief bemüht hat, aber der Brief ist wohl im Verteil-Zentrum in Spata bei Athen verloren gegangen.

Jetzt ist es 17 Uhr, jetzt helfe ich Dimitri erst mal den Rasen zu mähen.

Plötzlich kommt ein Anruf keiner weiß woher und Dimitri ruft mich unter den Feigen hervor.
Der Brief ist auf dem Postamt in Pyrgos, nur 30 Kilometer entfern.
Aber die haben natürlich schon zu.
ABER- zu ist nicht -zu… wir konnten den Brief ganz entspannt um acht Uhr abends bei einem Mann abholen der in einem unbeleuchteten Büro vor Facebook sitzt und nichts spricht, uns nur den Beleg zur Unterschrift hin streckt.


Wir sitzen im Auto und fahren zurück.
Ich packe und mach mich abreise bereit. 

DANKE DIMITRI !

Am nächsten Tag breche ich auf.
Ich passiere Patras nehme die Fähre ans Nordufer des Korinthischen-Golfs und fahre dann nach Delphi.
‚ES‘ Quält sich fasst 1000 Höhenmeter bis in die Stadt des Orakels hinauf, hier verbringe ich die Nacht mit herrlicher Aussicht 600 Meter ins Tal. Die Ausgrabung ist weitläufig, die Sonne brenn, die Uhr rennt und so ist es nachmittags als ‚ES‘ über die unglaublich schönen Pässe hinunter zu den Thermopylen rollt.


Nach mehreren Stunden im fast 40C° heißen, nach faulen Eiern stinkenden Schwefel- wasser bin ich gar. Die Griechen die mit mir baden haben bereits zum dritten oder vierten mal gewechselt. Die Sonne ist spektakulär im dampf der heißen Quelle versunken.
Gejagt von Heerschaaren von Mücken, die über mich herfallen wie damals die Perser an dieser Stelle über die Spartaner fahre ich bis Litochoro am Fuße des Olymp.


...Olympos-Oh –NO- no possible!
Kein guter Platz zum schlafen, nein schlichtweg kein Platz zum Parken, mit allen Scheinwerfern schraube ich mich die Straße zum Wanderparkplatz am Fuße des Olymp hoch, doch sie ist schmal und von sehr viel, bedrohlich anmutendem Gebüsch gesäumt. Diese Straße lädt nicht zum Übernachten ein und somit entscheide ich zu wenden und zurück nach Litochoro zu fahren der letzte Ort.
Es ist spät geworden in den Straßen von Litochoro ist es einsam. In einer verlassenen Bar räumt ein Junger Kellner auf, er stellt die Stühle auf die Tische und fegt die Krümel mit der Hand auf den Boden, wobei er versucht sie möglichst weit auf die Straße zu befördern.
Auf einer Info Tafel habe ich gelesen, dass das Refugio, die von den meisten Bergsteigern genutzte Unterkunft auf halber Strecke auf den Olymp, bis Oktober geöffnet ist.
Ich frage den jungen Kellner ob es möglich ist den Olymp noch zu besteigen…ich bekomme zur Antwort ‚Olympos-Oh –NO- no possible‘..hmm -auch nachfragen ändert an der Aussage leider nichts.
Wecker auf 5 Uhr es muss doch möglich sein, schließlich war es trocken in den letzten Wochen und Schnee ist noch keiner gefallen.
Um halb sieben bin ich am Wanderparkplatz, hier stehen einige Autos. Der Parkplatz soll jedoch unsicher sein, Autos werden aufgebrochen. Ich dekoriere meinen Wagen so unattraktiv wie möglich. Boxershort, Socken, Handtücher, Handschufach–offen, Tempos…alles gebraucht oder zerknüllt. Auch meine verschiedenen Wegfahrsperren…das Zündungsrelais verstecke ich, die Starterbatterie ‚ausschalten‘, dann geht’s ab 1100 ü NN los.
Erst Schlängelt sich der Weg durch herbstlichen Buchenwald an einem ausgetrockneten Flüsschen  entlang- drei Stunden bis zum Refugio sind angegeben.
Der weg mutet an, als würden hier viele Menschen gehen, aber außer einsam abgestellten Maultieren ist niemand wahrzunehmen.
Nach einer Stunde überhole ich eine gruppe von 4 Wanderern und werde mit ‚Guten morgen‘ begrüßt -ihr Ziel ist das Refugio…
Am Refugio vorbei geht es über die Baumgrenze hinaus, Schotter, grobes Geröll, der Weg wird steiler und zieht sich über einen Sehr langen Grat hoch auf den Gipfel Skala (2866m).
Der Weg ist fast bis zum Gipfel zu überblicken und an einigen Stellen sind Wanderer zu erkennen. Ein paar Schluck-Wasser später überhole ich einige.
Es strengt mich sehr an, die Sonne Scheint ins felsige Hochtal.
Da steh ich unerwartet vor einer Tafel die den Gipfel des Skala markiert und die den Weg auf den höchsten Punkt weißt, den Mytikas.
Ungläubig schaue ich zu dem anderen, schroffen Felsgipfel, trennt uns nicht viel Weg so trennt uns doch eine ungeheuer zerklüftete und nach beiden Seiten steil abfallende Felsflanke auf der kein Weg zu erkennen ist. Die alte Tafel jedoch weist den  Weg genau dort aus, rot gelb ist er markiert.
Ich mache Pause und beobachte die Leute die auf der Felsspitze des Mytikas Stehen.
45 Minuten soll die Kletterpartie dauern.
Ich nehme mir vor, mir alle Zeit zu nehmen und keine hast aufkommen zu lassen.
Bis auf den Skala habe ich drei Stunden gebrauch, die halbe Zeit wie angegeben, also muss es rein rechnerisch auch zum Abstieg reichen, auch wenn ich mir jetzt viel Zeit lasse.
Und wenn nicht, das Refugio ist noch geöffnet.
Voller Vorsicht steige kletter ich den Grat entlang und bin immer wieder von den Abgründen auf beiden Seiten beeindruckt. Auf einem sehr steilen Stück kommt mir eine Gruppe von fast 30 Leuten entgegen.
Der Gipfel des Mytikas (2918m) ist sonnig und windig, die Regenjacke bietet zusätzlich Schutz und mein Mitgebrachtes Müsli bringt kraft. Einige Abgründe und einige abgegriffene Stellen am Fels haben sich sehr ins Gedächtnis eingeprägt.
Wolken ziehen auf jetzt bin ich alleine auf dem Berg der Götter.
Es ist kalt die Luft wird den westlichen Berghang herauf gedrückt und kühlt dabei ab am Grat bilden sich neue Wolken die am Osthang kleben bleiben und wie Rauch in Fahnen in die Ferne ziehen.
Rings um mich wird gleisend Weiß, keine zehn Meter Sicht. Ich bin in Wolken gehüllt und spüre wie die Feuchte kälte auf den Kleidern haftet.
Da blitzt die Sonne wieder durch, es wird Zeit zu gehen.
Die zwei Mädchen die nach mir aufgestiegen sind, sind bereits auf dem Rückweg, ich bin wohl der letzte der heute auf dem Mytikas steht.
Von wärmender Sonne begleitet klettere ich zurück zum Skala, da erfassen mich die Wolken erneut und behalten mich im Griff. Der Abstieg geht schnell das Refugio ist gut besucht und der Tee mit sehr viel Zucker stärkt.
Nur jede sechste Besteigung ist das Wetter so gut wie heute, versichert mir ein Griechischer Bergführer.
Eine Stunde später stehe ich am Auto. Es ist noch unberührt.
Ein Bad im schneidend kalten mini Canyon weckt die letzten Lebensgeister des Tages, von ihnen Getragen fahre ich nach Thessaloniki -immer noch hänge ich dem Gedanken nach: was der Junge Kellner wohl gemeint haben könnte.



In Thessaloniki ist das Nachtleben in vollem Gange, viele Bars und Restaurants säumen den Hafen und die Uferpromenade, ich laufe mit schmerzenden Beinen noch einige Zeit umher, zwei Bars später laufe ich zum Auto.



Archäologisches Museum, Fischmarkt und Verkehrschaos…von Thessaloniki fahre ich viel zu spät los, aber vielleicht ist die ‚späte Zeit‘ meine Zeit.

Der Weg führt mich auf Kalkidiki, genauer auf Kasandra- Sani- hier war ich vor 16 Jahren schon einmal, interessant alles wieder zu sehen, die Veränderungen sind enorm.
Ich fahre viel Landstraße und viel durch Pinienwälder an sagenhaften Küstenabschnitten mit kleinen Strandbuchten vorbei und dann auf der Autobahn bis Alexandroupoli.
Das Amstel (Bier) aus dem gefrorenen Glas bei Sonnenuntergang macht mir die Entscheidung leicht- hier Übernachte ich.

Am nächsten Tag geht es in die Türkei


- hier könnt Ihr weiter lesen:

Türkei







Italien

Willkommen in Italien


Die Stunden auf der Autobahn streichen vorbei!
Es wird wieder Tag



Ich lasse den Gardasee rechts liegen und fahre in Richtung Verona, später dann in Richtung Bologna und dann vorbei an Rimini.


Der erste Blick aufs Meer- war schon immer ein sehr wichtiger Moment.

Anconas Hafen im Blick
...time to departure 20 min...
(Zeit bis zur Abfahrt der Fähre: 20 Minuten)


...just in time!



Nur wenige Minuten nach dem ich am Bord gefahren bin geht es mit rauchenden Schornsteinen los!


Die Dachterasse hat die Feuerprobe sehr gut überstanden.
Geschwindigkeiten, wie auf deutschen Autobahnen 
wird sie wohl nie wieder erleben (max. 152km/h)


Es wird rasch Nacht und über dem ruhigen Meer versinkt die Sonne.

Bei Mondschein und sternklarem- Himmel...

...stampft die Fähre hinaus in die Nacht, Kurs: 


Süd-Süd/Ost



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Griechenland









Österreich

Willkommen in Österreich


Es geht nach Süden!!

Als ich Österreich erreiche ist es bereits spät in der Nacht. 


Vom  Reisefiber getragen fahre ich die kurvige Strecke 
über den Fernpass und durch Insbruck bis auf den Brenner.


 Bei ca. 0 C° am Brenner, Sichtweite 15m

-time to  departure (Ferrry-Ancona) 7,5 Stunden..

...viel mehr habe ich in dieser Nacht nicht von Österreich sehen können.


Die Grenze nach Italien liegt bald hinter mir

und jenseits der Alpen geht es weiter nach SÜDEN...


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